Visser't Hooft

Visser't Hooft

 

['vɪsərt 'hoːft], Willem Adolf, niederländischer evangelischer Theologe, * Haarlem 20. 9. 1900, ✝ Genf 4. 7. 1985; war ab 1933 Generalsekretär, ab 1936 Vorsitzender des Christlichen Studentenweltbunds; arbeitete ab 1925 (Teilnahme an der ökumenischen Weltkonferenz in Stockholm) in der ökumenischen Bewegung mit und war in der Folge einer ihrer wesentlichen Organisatoren. 1938 zum Generalsekretär des (im Aufbau befindlichen) Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) gewählt, wurde V. 1948 von der förmlichen Gründungsversammlung in diesem Amt bestätigt, das er bis 1966 verwaltete. Ab 1968 war er Ehrenpräsident des ÖRK. International erwarb sich V., für dessen Wirken die Verbindung von christlicher Theologie und sozialem Engagement bestimmend war, große Achtung und Anerkennung. 1966 erhielt er gemeinsam mit Kardinal A. Bea den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. V. gilt als einer der bedeutenden Wegbereiter des ökumenischen Gedankens.

 

Werke: Die ganze Kirche für die ganze Welt (1967); Ökumenischer Aufbruch (1967); Die Welt war meine Gemeinde. Autobiographie (1972, Übersetzung aus dem englischen Manuskript).

 

Ausgabe: Ökumenische Bilanz. Reden und Aufsätze aus 2 Jahrzehnten (1966).

 

Literatur:

 

Um Einheit u. Heil der Menschheit, hg. v. J. R. Nelson u. a. (²1976);

 K. Blaser in: Gestalten der Kirchengesch., hg. v. M. Greschat, Bd. 10, Tl. 2 (1986).